Im Mittelalter wurde das Essen meist mit den Fingern gegessen und Besteck war nicht so verbreitet wie heutzutage. In höheren Kreisen, besonders bei königlichen Banketten, gab es jedoch schon Besteck in Form von Löffeln, Messern und Gabeln.
Löffel waren die gebräuchlichsten Bestecke und wurden aus Holz oder Knochen hergestellt. Manche Löffel waren mit Verzierungen wie Tierköpfen oder Inschriften versehen. Es gab auch Löffel aus Silber oder Gold für den Adel.
Messer waren ebenfalls weit verbreitet und dienten nicht nur zum Essen, sondern auch als Allzweckwerkzeug. Sie wurden aus Eisen, Stahl oder auch aus Edelmetallen gefertigt. Messer hatten oft Verzierungen am Griff, die den Rang oder die Zugehörigkeit des Besitzers anzeigen sollten.
Gabeln waren im Mittelalter noch nicht so verbreitet wie heute und wurden nur selten verwendet. Sie bestanden aus einer oder zwei Spitzen und wurden aus Holz, Knochen oder auch aus Metall hergestellt.
Um das Besteck aufzubewahren, gab es spezielle Kästchen oder Taschen, die oft mit edlen Stoffen oder Verzierungen geschmückt waren.
Es ist interessant zu wissen, dass im Mittelalter das Besteck nicht nach jedem Gang oder nach jedem Essen gewaschen wurde. Stattdessen wurden Messer und Löffel zwischen den Gängen auf einer Brotscheibe oder einem Stück Brot abgewischt. Gabeln wurden zu dieser Zeit noch nicht für Tischmanieren verwendet.
Mittelalterliches Essbesteck, Esspiekser, Gebrauchsmesser und Tonwaren